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QUER DURCH EUROPA
Wir sind dann mal unterwegs.....
Update 20 vom 16.05.


Türkei

11.04.2010 – 16.05.2010

 

Kaum über der Grenze bei Edirne ein paar Meter in die Türkei gefahren, begegnen uns schon die ersten Ochsenkarren auf der Schnellstrasse und der Muezzinruf dringt aus der ersten sichtbaren Moschee in unsere Ohren. Da unser erstes anvisiertes Ziel in der Türkei das Städtchen Datça ist, wo Nichte und Neffe auf uns warten, fahren wir nicht über Istanbul, sondern mit der Fähre von Gelibolu nach Lapseki, wo wir die Nacht an der Meeresenge Dardanelle verbringen. Im Abendrot ziehen an uns die Schiffe vorbei, die ihre Ladungen in der Stadt mit den 3 Namen löschen wollen:  Byzanz – Konstantinopel – Istanbul.

 

An der Küste des Ägäischen Meeres entlang, sehen wir zunächst eine Kopie des Trojanischen Pferdes. Auf die Besichtigung der Ausgrabungsstätte verzichten wir allerdings, da unser Interesse an Pergamon stärker ist.

 

Zunächst fahren wir durch die Stadt Bergama die am Fussende des steilen Burgberges liegt. Auf den über 300m hoch aufragenden Hängen mit ihren Steilfelsen haben die Herrscher von  Pergamon ihre Akropolis  errichtet. Der Blick vom steilsten antiken Theater der Welt in die weite Ebene ist einfach fantastisch und dass auch die Akustik ausgefeilt ist, bringt uns eine spontane Gesangseinlage einer Touristin auf der Theaterbühne näher.

 

Übrigens steht der Zeustempel im Pergamonmuseum in Berlin. Dies als Dank für die Übernahme der Ausgrabungskosten die von 1878 bis 1886 die Berliner Museen übernommen hatten. Deshalb sind zu unserer grossen Freude die gesamten Anschlagtafeln auch auf deutscher Sprache.  Nach ausgiebiger Besichtigung der frei zugänglichen Ausgrabungsfunde und dem rekonstruierten Trajantempel steuern wir zur nächsten Übernachtungsstätte Güzelbahçe nahe Izmir an.

 

Der Zufall will, dass wir mitten in der weltoffenen über 3 Mio Einwohner zählenden Grossstadt einen geeigneten Parkplatz für unser Autohaus finden und so zu Fuss die Stadt erkunden können. Durch den bunten, lebendigen Basar, vorbei am Uhrenturm, dem Wahrzeichen der Stadt auf dem Konakplatz und entlang der Uferpromende dem Kordon. Das Zusammentreffen von islamischer und westlicher Kultur wird hier in der wichtigsten Hafenstadt an der Ägäis am deutlichsten.

 

Weiter geht es Richtung Selçuk zur nächsten bekannten Ausgrabungsstätte nach Ephesos. Der Campingplatz überrascht mit einem Traumstrand. Hinter den Palmen erstreckt sich ein weisser quarzsandfeiner und endlos langer Strand mit kristallblauen Meer. Was liegt also näher, als hier einen Tag zu ruhen?

 

Völlig relaxt steuern wir Ephesos an. Ein ausgefeilter Werbetrick einer Ledertextilfirma erspart uns den mühsamen Weg bei inzwischen hochsommerlichen Temperaturen den Berg per Fuss zu erklimmen. So werden wir mit einem kleinen Abstecher in die besagte Firma direkt zum oberen Eingang kutschiert und können so unsere gesparten Kräfte ausnutzen, um diese riesige Ruinenstadt, die damals zu Römerzeiten (um 129 n.C.) die Hauptstadt der Provinz Asia war, zu besichtigen. Eindrücklich sind die Prachtstrassen, die Tempel und Wohnhäuser, Bäder und das Kanalisationssystem in der damals über 200000 Einwohner zählenden Stadt. Die Celsus Bibliothek mit ihrer restaurierten Fassade findet sich auf fast allen Postkarten in der Türkei wieder. Die Hanghäuser liegen geschützt unter einer modernen begehbaren Glas-Stahlkonstruktion, die aus der Vogelperspektive den damaligen Reichtum der Bewohner erahnen lässt.

 

Durch Kusadasi geht es weiter nach Bodrum. Die besonders unter Badegästen beliebte und durch ihre strenge Bauvorschrift attraktive Stadt sollte eigentlich Ausgangspunkt für unsere Fährfahrt auf die Halbinsel Resadiye sein, aber der Anblick der steilen Auffahrtrampe der kleinen Fähre zwang uns dazu, den weiten Umweg über Land anzutreten.

 

Über Marmaris angekommen in Datça, fallen uns auch schon die lieben Kleinen in die Arme. Es dauert keine 2 Stunden und schon sind wir fest ins türkische Familienleben mit eingebunden. Malen, singen, tanzen, herumalbern, spazieren gehen, Steine ins Meer werfen, Drachen steigen lassen, Schwimmen und Fahrrad fahren lernen und bis in die Dunkelheit spielen, spielen, spielen.

Alles ohne eine Antwort von unserer Nichte (2) und unserem Neffen (5) zu verstehen. Die beiden können uns auf deutsch verstehen, aber ihre Antworten geben sie nur auf türkisch. So wird Kommunikation durch Mimik und Gestik zur Selbstverständlichkeit.

 

4 Wochen Zeit mit den Kids & Familie!!! Und doch nehmen wir uns ab und an eine kleine Ruhepause zum Beispiel beim Wandern in die Aquariumsbucht oder bei einem Motorbootausflug nach Mesudiye.

 

Aber was bringt uns dazu bereits um 5 Uhr morgens freiwillig aufzustehen?

Mein neues Hobby: das Angeln. Beste Beisszeit von 6-8 Uhr und um den leckersten Fisch zu angeln, muss erst einmal kräftig gepaddelt werden, denn den gibt’s erst ab 20 Meter Tiefe und das ist weit draussen.

Gelernt will auch das vom Haken nehmen, ausnehmen und zubereiten sein, nicht leicht, aber auch ich bin lernfähig. 

Alles um den frischesten Fisch am Abend zu essen ;o)

 

Nun sind wir wieder auf Achse weiter Richtung Süd-Osten und haben eine Überraschung an Bord. Mehr dazu beim nächsten Update!

 

Ganz viele Grüsse

Katrin &Claudia

 

 

 

 

  

 

 

 

 

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